Verlagsprogramm Frühjahr 2020

Verlagsprogramm Frühjahr 2020

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»KEIN MARX OHNE ENGELS. Ohne diesen Friedrich Engels wäre Karl Marx nicht so rasch von der Philosophie zur politischen Ökonomie gekommen. Ohne den Einfluss seines zwei Jahre jüngeren Freundes hätte Marx den zeitgenössischen Sozialismus und Kommunismus nicht so bald und so gründlich kennengelernt, ohne Engels wäre es ihm erheblich schwerer gefallen, in Kontakt zur Arbeiterbewegung seiner Zeit zu kommen …«

So beginnt Michael Krätke, Professor für Ökonomie und glühender Bewunderer von Friedrich Engels, seine biografische Miniatur »Friedrich Engels oder: Ein Cotton-Lord als erster Marxist«, die im Frühjahr 2020 erscheint. Der Einfluss, den Engels auf Marx’ Leben und Werk hatte, ist für uns ein guter Grund, Marx’ engstem Wegbegleiter im kommenden Programm gleich mehrere Publikationen zu widmen. Denn wann, wenn nicht jetzt, ist der passende Zeitpunkt: 2020 jährt sich der Geburtstag von Engels zum 200. Male.

Mit einem weiteren Buch wollen wir Engels explizit nicht als Freund, Zuarbeiter oder Person an der Seite von Marx würdigen, sondern ihn als eigenständigen Theoretiker vorstellen. Giovanni Sgro’, Professor für Geschichte der Philosophie in Italien, rekonstruiert in seiner aus dem Italienischen übersetzten Monografie »Zwischen Marx und Marxismus. Friedrich Engels und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie« einige von dessen grundlegenden philosophischen Kategorien.

Besonders hervorzuheben ist die im März erscheinende Studienausgabe des berühmten engelsschen Texts »Herrn Eugen Dühring’s Umwälzung der Wissenschaft«, der wie kaum eine andere Schrift das Verständnis von Marxismus prägte. Mit der neuen Studienausgabe zum »Anti-Dühring« starten wir mit der Umsetzung eines lange geplanten und langfristigen Vorhabens: In Ergänzung und Weiterführung der Marx-Engels-Werke (MEW) wollen wir zukünftig Studienausgaben der Werke von und Materialien zu Marx und Engels vorlegen, eine historisch-kritische Edition, die der Theorie von Marx und Engels gerecht wird und sie zugleich leicht zugänglich macht.

Ergänzt wird die Studienausgabe des »Anti-Dühring« durch einen Begleitband, in dem renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Engels’ Schrift in den zeitgenössischen theoretischen und politischen Kontext einordnen und einige Aspekte vertiefend untersuchen. Wir sind sicher, dass Friedrich Engels mit diesen Büchern wieder und vielleicht auch neu zu entdecken ist, und wünschen eine anregende Lektüre.

Martin Beck,
Verlagsleiter