Endproduzent und Konsument sind immer häufiger miteinander unvermittelt – ohne Markt und zudem noch immateriell – verbunden. Täglich mehr Produkte haben für ihren Weg zum Verbraucher den höchst unsicheren Irrpfad über den vermeintlichen Königsweg »Markt« einfach nicht mehr nötig. Natürlich steht das alles erst am Anfang. Noch ist das Geld das Vermittlungsmedium, wobei die Feststellung des Preises immer schwieriger wird. Denn bei Beziehungen, die nicht durch den Markt entfremdet sind, entfällt die Wertbildung, also der Ausgangspunkt für jeden Preis.
Der Wert klebt an einem Produkt nicht in Form der zu seiner Herstellung benötigten Arbeitszeit – er entsteht erst in der gegenseitigen Spiegelung verschiedener Produkte, die sich im Blind-Date-Verfahren auf dem Markt begegnen. Ohne Marktvermittlung keine Wertentstehung, geschweige denn eine Wertermittlung. Bis jetzt existiert jedoch kein gesamtgesellschaftlicher Wille, auch nur zu reflektieren, was seit einiger Zeit dieser ständig krisengefährdeten Markt-Gesellschaft immer heftiger widerfährt.
Dieses Buch ist ein erster Anfang, und wenn der Autor, den die Markt-Umstände zwingen, sich hinter einem Pseudonym zu verbergen, richtig liegen sollte, vielleicht sogar ein Anfang vom Ende … Hier wird keine neue Weltformel postuliert. Statt dessen wird alles, was an Theorie und Praxis der Politischen Ökonomie des Sozialismus bekannt ist, auf den Prüfstand gestellt und dargelegt, was nicht funktionierte und warum es nicht funktionierte. Ein neues Projekt für die Überwindung entfremdeten Daseins lässt sich auf der heutigen Stufe unserer (Nicht-)Reflexion noch nicht entwickeln, wohl aber die Richtung definieren, in der es zu suchen wäre; seine Voraussetzungen können allemal benannt werden. Diese Schrift ist eine Einladung, das heute noch Undenkbare, das, wie wir wissen, schon morgen das Banale sein wird, zu denken: gemeinsam.