»Gerry Wolff hat sein Leben nicht zu einem Buch verarbeitet, doch es wäre filmreif gewesen«, schrieb die Berliner Zeitung im Februar 2005 in ihrem Nachruf auf den großen Charakterdarsteller in Film und Fernsehen der DDR. Doch der tragikomische Schelm schlug selbst seinen Nachrufverfassern noch ein Schnippchen. Denn bereits 1999 hatte er ein längeres lebensgeschichtliches Interview gegeben, das hier erstmals postum veröffentlicht wird.
Als die wohl letzte große Schauspielerpersönlichkeit der Aufbaugeneration nach 1945 erzählt Gerry Wolff mit wunderbarem jüdischen Humor seine Geschichte der DDR und im vereinigten Deutschland. Das Buch enthält neben Privat- und Arbeitsfotos ein Gespräch mit dem Sohn Thomas über seine Eltern, Faksimiles von Theater-, Film- und Fernsehkritiken, eine umfassende Filmografie sowie eine CD mit bisher nur auf Amiga-Schallplatte veröffentlichten Chansons von Gerry Wolff, unter anderem auch mit seinem wohl bekanntesten Lied »Die Rose war rot«, das dem Buch zugleich seinen Titel gab.
Zum Herausgeber
Wolfgang Herzberg wurde 1944 in Leicester/England als Sohn jüdisch-deutscher Emigranten geboren. Er studierte Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1974 bis 1979 war er als freiberuflicher Rechercheur, Redaktions- und Regieassistent beim Dokumentarfilm und Fernsehen der DDR beschäftigt und danach als freiberuflicher Autor tätig.