Als Karl Marx und Friedrich Engels Berlin, die industriell ausufernde Metropole des Königreichs Preußen, erlebten, kannten sich die späteren Freunde noch nicht. Marx kam am 22. Oktober 1836 höchst unwillig an die Spreestadt. Friedrich Engels leistete 1841 bis 1842 in Berlin seinen Wehrdienst. Für Marx wie für Engels wurde die spätere Friedrich-Wilhelms-Universität zu einer Bildungsstätte, in deren geistigem Umfeld sie sich rhetorisch und publizistisch erstmals artikulierten. Marx zog ins grüne Umland, nach Stralau. »Stralau ist ein malerisches Fischerdorf am rechten Ufer der Spree, jenes Flusses, dessen Wasser, nach den Worten des Dichters Heinrich Heine, Seelen wäscht und den Tee verdünnt.« Ganz im Gegensatz zu seinem späteren Freund aus Trier kam Friedrich Engels durchaus erwartungsvoll nach Berlin. Mehr als ein halbes Jahrhundert später fand sein zweiter und letzter Besuch in der Spree-Metropole statt. Am 22. September 1893 wurde er in der Arbeiter-Hochburg Friedrichshain begeistert gefeiert. Norbert Podewin wandert mit dem Leser durch Geschichte und Gegenwart des einst roten Bezirkes, aus dem vieles verschwunden ist, nicht zuletzt Straßen und Straßennamen. Eine normalerweise schwer zugängliche historische Karte erleichtert dem Leser die Reise in die Vergangenheit.