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Frank Preiß (Hrsg.)

Waltraut Schälike: »Ich wollte keine Deutsche sein«

Berlin-Wedding – Hotel »Lux« – Dietz Verlag

  • Veröffentlichung: 29. September 2006
  • Seiten: 344, gebunden
  • ISBN: ‎ 978-3-320-02082-8

24,90

Von 1931 bis 1949 lebte Waltraut Schälike im berühmten Hotel »Lux«, der Moskauer Herberge für ausländische Kommunisten. Frank Preiß traf die bald Achtzigjährige 2005 auf ihrer Datscha. Was die Tochter aus kommunistischem Hause über das Leben im »Lux« berichtet, geht weit über das hinaus, was prominente Gäste wie Wolfgang Leonhard und Ruth von Meyenburg mitteilten.

Nach dem Krieg – Hitler und Stalin hatten die Reihen der deutschen Kommunisten gelichtet – wurde ihr Vater, der Verleger Fritz Schälike, trotz eines schweren Augenleidens wieder benötigt. In Berlin baute er den Verlag der SED, den Dietz Verlag, auf.

Waltraut Schälikes Weg kreuzten viele Menschen mit bekannten Namen: Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, aber auch die Kinder von Stalin und anderer Größen des Sowjetstaates wie Molotow und Mikojan. Stalins Tochter hielt bei politischen Auseinandersetzungen mehr als einmal die Hand über die oft naive Waltraut aus Berlin. Nach Hitlers Krieg blieb sie in der Sowjetunion zurück.

Inhalt

Vorwort

Berlin 1927–1931
Mein Erscheinen auf der Welt
Das Recht auf Kinder
Vaters Verhaftung
Im Gefängnis
Die Entdeckung der Welt

Moskau 1931–1936
Das »Lux«
Diphtherie
Gruscha
Mit Mutter in Berlin und Wien
»Ich habe Georgi Dimitroff gesehen!«
Die deutsche Schule
Sommerferien 1936

Die großen Veränderungen 1937/1938
Das Jahr 1937
Auf der Krim
Wolfgang – mein erster Bruder
Der zweite Bruder – Rolf
Mutter und Vater in den Jahren 1937/1938
Das Ende der sorglosen Kindheit

Mein Moskau 1939–1940
Vater, Mutter und ich
Die Schule
Ich und die nationale Frage

Krieg
Vorbemerkung
Der Beginn des Krieges
Die ersten Kriegstage
Kriegswege

Das Internat der Kommunistischen Internationale Juli 1941–März 1943
Der Kummer meiner kleinen Brüder im »Waldkurort«
Die Sorgen der Eltern
Die ersten Monate im »Waldkurort« (Juli–September 1941)

Sacharjino September–Dezember 1941
Umzug
Unser Kriegsalltag
Die Schlacht vor Moskau
Schulausschluss und »Rehabilitation«
Über Kolchosbauern und Rotarmisten

Sacharjino Januar–April 1942
Dissonanzen
Elterliche Hilfe
Internatsalltag
Komsomolmitglied
Soja Kosmodemjanskaja
Zu Besuch bei meinen kleinen Brüdern
Maifeiertage und die Rettung vorm Ertrinken
Über Swet und die Rolle der Frau

»Waldkurort« Juni–September 1942
Die Brüder
Arbeit
Liebeskummer
Mutter kommt!!!

»Waldkurort« Oktober 1942–März 1943
Moskau
»Wann kommt unser Papa?«
Abschied
Nachdenken über Deutschland
Nach Moskau!

Moskau März 1943–Juli 1946
Die Rückkehr
Die Heimkehr der Brüder
Schule
»Die Deutsche werde ich jetzt erschlagen«
Ein Kochgeschirr
Studium
Ilja und Trawka. Der Anfang
Studenten
Der Tag des Sieges
Getrennte Wege

Epilog

Dank