1900 organisierte er den Druck von Lenins Iskra; zeitgleich entdeckte er Max Slevogt; seine »Sittengeschichte« machte ihn vermögend; mit Karl Liebknecht organisierte er während des Ersten Weltkrieges die Betreuung russischer Kriegsgefangener und Emigranten; Rosa Luxemburgs Lebensunterhalt finanzierte er ab 1916 monatlich mit 200 Reichsmark, 1918 verhandelte er in ihrem Auftrag in Moskau mit Lenin; zurück in Berlin mit Geld und Schmuck für die gerade gegründete KPD trat er ans Sterbebett von Franz Mehring, der ihn zu seinem Nachlassverwalter bestimmte; seine Mies-van-der-Rohe-Villa in Dahlem hatte er mit fünf Gemälden Liebermanns erworben, die er zuvor gegen 50 Blätter von Daumier eingetauscht hatte – in den 1890er-Jahren auf französischen Trödelmärkten erworben, seine Daumier-Sammlung umfasste 2000 Blätter; 1920 nahm er mit Paul Levi am II. Weltkongress der Kommunistische Internationale teil und erledigte bis 1928 für die Bolschewiki Geheimaufträge in ganz Europa; mit Felix Weil und Max Horkheimer begründete er das Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main; nach 1928 finanzierte er die KPD(O); 1933 entkam er den Nazis, das Finanzamt Zehlendorf machte sich zu deren willigem Handlanger bei seiner Enteignung; im Januar 1940 starb er in Paris. Lenin hatte Eduard Fuchs 1918 den »Mann im Schatten« genannt. Aus diesem holt ihn jetzt Ulrich Weitz heraus.

Ulrich Weitz
Eduard Fuchs
Der Mann im Schatten
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