Wem hat heute die russische Revolution von ihrem demokratischen Aufbruch im Februar 1917 bis zur Auflösung der Konstituierenden Versammlung im Januar 1918 etwas zu sagen? Wird sie als historisches oder als epochales Ereignis reflektiert? Neben dem Verzicht auf ihre Erwähnung in programmatischen Dokumenten linker Parteien gibt es Beispiele ihrer Wiederentdeckung. Existieren Bezugspunkte für eine Rückbesinnung auf die sozialistische Perspektive, die außerhalb Europas zu beobachten ist?
Politiker, Historiker und Politikwissenschaftler aus Russland und Deutschland, die im Juni 2007 der Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und des Bildungsvereins Helle Panke zum VI. Ständigen Kolloquium zur historischen Sozialismus- und Kommunismusforschung gefolgt waren, diskutierten das umstrittene Erbe der Linken 90 Jahre nach der russischen Revolution.